18
Nov
2009
9

The invisible Empire

juhaDie Finnen sind schon ein eigenes Völkchen. Ich hab ein paar Finnen in meinem Leben kennen gelernt und mag ihren „Un-Humor“ und die offenbar dunkle Seite, die dieses Völkchen im Norden in sich trägt. Vielleicht ist es der winterlichen Finsternis und der damit verbundenen Zeit der Einkehr und des Tiefgangs geschuldet, daß der Finne an sich recht wortkarg agiert.

Umso mehr beeindrucken mich die Arbeiten des finnischen Fotografen Juha Arvid Helminen, den ich neulich bei Markus Waeger entdeckt habe. Düster, schaurig, und lautlos setzt sich seine letzte Fotoserie „The invisible Empire“ in Szene. Ich schrieb ihm eine mail und bat ihn um ein paar Informationen zu sich und seiner Arbeit und bekam innerhalb kürzester Zeit Antwort:

Die Protagonisten seiner Bildserie ist eine Familie von Aristokraten, befleckt mit Dekadenz und Schande.  Sie stehen beispielhaft für die menschliche Geschichte – unfähig sich zu reflektieren, in der Vergangenheit lebend und ohne den Willen zur Veränderung.

Juha Arvid Helminen versucht bewusst Gefühle beim Betrachter freizusetzen, die tief in der Psyche verwurzelt sind. Dies mit den Mitteln erzählender Bildkunst zu erreichen und dabei den Geist mit all seinen Schwächen anzusprechen, reizen ihn. Den Protagonisten wurde in der Fotoserie „The invisible Empire“ symbolisch ihre Persönlichkeit genommen – alles was sie zu Individuen macht. Welche Art der Beziehung baut der Betrachter mit den Protagonisten auf?

Oder ist es gar unmöglich?

Mich haben die Zeilen und die Bilder eine Weile beschäftigt.

Juha Arvid Helminen bietet seine Fotos über seinen deviantart Account zum Verkauf an. Dabei kostet ein Poster gerade mal 30€ plus Shipping. Ich werd mir auf jeden Fall eins bestellen. Er schreibt, daß er mit dem Geld neue Kostüme kauft um weiter zu arbeiten… Allein dafür lohnt  es sich. Danke Juha!

Infos zu Bestellung: http://immanuel.deviantart.com/

Mehr Bilder aus der Serie: http://immanuel.deviantart.com/gallery/

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