6
Okt
2010
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Lohnen sich 2.000€ für einen Profi-Monitor?

Als Fotograf gibst Du Unmengen an Geld für Kameras und Objektiven aus, doch der Job besteht eigentlich nur zu 50% aus fotografieren. Die restliche Zeit sitzt Du am Rechner und bearbeitest die Bilder.

An dieser Stelle wird der Fotograf jedoch geizig und glaubt, mit einem wahninnig stylischem iMac in Übergröße ist der Drops gelutscht. Nun ja – schauen wir mal!

Ein paar Kollegen haben es ja gestern schon vom Dach gepfiffen. Einige Foto-Blogger sind von EIZO mit einer Teststellung eines Profi-Monitores bedacht worden. Teststellung bedeutet: Nach 6 Wochen muss das Ding wieder zurück! ;-(Nun gibt es verschiedenste Gründe, warum man sich das antut. Und gewiss wird es einige unter Euch geben, die uns vorwerfen werfen, dass wir uns „vor den Karren spannen lassen“ und den Monitor samt klasse Testberichte schön unter den richtigen Suchbegriffen im Netz verteilen und EIZO damit eine kleine Webkampagne für „nada“ verschaffen… Aber wisst ihr was? Mir egal! Ich wollte immer schon mal wissen wie mein 24er iMac-Monitor und mein 24er Cinema-Display im Vergleich zum „Profihandwerkszeug“ taugt. Und vielleicht stellt sich am Ende raus, das die 2.000 € für einen Profi-Monitor für einen Fotografen total überflüssig sind. Ich will es herausfinden.

Mein erster Eindruck ist:
Ein Adapter vom iMac zum DVI des EIZO´s mußte her. Und um es mal laut zu sagen:  Apple geht mir mit seiner „Steckerformatpolitik“ ganz schön auf die Eier! Es gibt nämlich iMacs mit miniDVI und miniDisplayPort-Steckern. Das weisst Du aber – wenn Du bei MM stehst – nicht aus dem Kopf und fährst wieder nach Hause um nachzuschauen. Danke Steve!

Mein zweiter Eindruck ist:
Ja es ist ein deutlicher Unterschied ob ich einen verspiegelten iMac sehe oder in einen matten Monitor. Ich werde das Ding jetzt mal kalibrieren und neben den ebenfalls kalibrierten iMac stellen. Beide Monitore nebeneinander – also als „Zweitmonitor“ damit ich das Bildmaterial von einem Monitor in den anderen schiebe.

Meine Augen haben sich ja an das Arbeiten mit dem iMac gewöhnt – auch an die Farben (bzw. Farbwärme). Deshalb wird es erstmal etwas ungewohnt und ich werden ein paar Tage brauchen, um mich an die „neuen Farben“ zu gewöhnen.

Sind 2.000€ für einen Monitor das 24/1,4 der Profis? Also: „ganz geil„, aber nur „nice to have„? Oder sollte so ein Ding zwingend auf dem Tisch stehen. Ich gebe zu: Bisher hab ich ihn ja nicht vermisst. Und das was ich an Farben von den Druckereien bekam war auch immer recht anständig – ich hatte also noch nie Probleme. Was meint Ihr?

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12 Responses

  1. Ich glaube, dass auch ein 500 Euro Monitor ein „Profimonitor“ sein kann. Es sind nicht die 2000 Euro, die ihn dazu machen.
    Mein Bildschirm von HP (L2475w) deckt Adobe RGB zu 100% ab, ist natürlich ein IPS Panel und ist matt. Was fehlte da noch zu einem „Profigerät“?

    Bei Dir im Speziellen denke ich sogar, dass es nicht nötig ist, denn Du veränderst die Farben eh so, dass es nicht auf den 10000% wichtigen Weißabgleich ankäme, den man vielleicht bei einem solchen Gerät im Vergleich vielleicht noch genauer hinkriegte.

    Es ist wie diese Binsenweisheit, dass nicht die Kamera das Bild macht, sondern… (wir kennen ihn alle). Mit dem Display macht man auch keine besseren Bearbeitungen als auf nem Mac Display.

    M.

  2. Zoli

    Hmmm.. – ob verspiegelt oder nicht – das muss jeder selber wissen. Ich mags matt.
    Hab nen 30 Zoll DELL vor mir stehen und vermisse (kalibriert) nichts. i-Mac, alternativ mit mattem Monitor wäre sicherlich eine erfreuliche Aternative für viele.
    Fünf Kollegen in meinem Bekanntenkreis arbeiten mit dem Cinema von Apple – alle sagen sie wären zufrieden. Bei zweien steht der CG von EIZO danneben – als Zweitmonitor.
    Vielleicht aber auch nur deshalb, weil ihre Kunden auch mit dem Apple arbeiten…

  3. Tja, ich denke, es ist so, wie einige schon angemerkt haben: wenn man noch nie einen hatte, vermisst man ihn nicht aber wenn man dann einen hatte, will man ihn nicht mehr hergeben. Ich arbeite als Grafikerin und habe noch nie vor so einem Profigerät gesessen. Klar, unsere Monitore sind alle kalibriert, aber davon hat keiner mehr als 500 Euro gekostet. Keine Frage, die Profimonitore sind wahrscheinlich alle sehr gut (für den Preis erwarte ich nichts anderes), aber 2000 Euro für einen Monitor sind mir ein bisschen zu happig.

  4. Ich schaue mich gerade selbst nach einem geeigneten Monitor um und stehe etwas in der Materie. Ich hab schon am Vorgängermodel gearbeitet und muss sagen, dass es beeindruckend klar darstellt und man trotzdem sehr zielsicher Arbeiten kann. Nur der Preis würde sich für mich nur dann lohnen, wenn ich mit verschiedenen Farbräumen arbeiten muss und wohl irgendwas in der Druckvorstufe mache. Fürs Web reicht SRGB und der deckt CMYK auch sehr großzügig ab. Wenn dann die Kontrastdarstellung stimmt, kann man auch mit einem 500€ Monitor ebenso zielsicher Arbeiten. Vollständiges Adobe RGB ist ein Nice to have und seltener wirklich wichtig. Farbfächer und Erfahrung sollten eh immer mit auf dem Schreibtisch dabei sein. Die aktuellen Apple Displays können alle samt 100% SRGB und sind kalibriert wunderbar zu benutzen (Notebook und iMac).

  5. Also ich muss sagen, dass ich mit meinem iMac 27“ mehr als zufrieden bin. ich habe damals unter Windows mit solch einem ähnlichen Monitor gearbeitet und klar, er ist schon eine Nummer besser. Auch habe ich schon einige K´s an Kameraequipment investiert. Aber für mich persönlich reicht der Apple-Monitor bestens aus. Ich bin eh ein Freund der Glossy-Bildschirme und daher vollstens zufrieden.
    Bin gespannt, ob es bei dir einen großen Unterschied zum iMac gibt.
    Gruss Alex

  6. weit von deiner aktuellen kombi imac/EIZO entfernt, arbeite ich zu hause mit einer ähnlichen zusammenstellung. mein hauptbildschirm ist ein kleiner EIZO (sRGB). es war eine reine geldfrage, nicht in einen größeren farbraum zu investieren, wenn ich überwiegend fotoabzüge mache. der zweite bildschirm ist das standardschnäppchen und dient als worst case der unkalibrierten farbwiedergabe 😉

    ich wünsche dir viel spass beim testen … 🙂

  7. Wenn mir die Möglichkeit gegeben würde, hätte ich ihn auch mit Freuden an meinen Rechner gestöbstelt – ist doch was tolles!

    Aber zum Theme – ich denke es ist eine reine Frage des Aufgabenbereiches bzw. was soll am Ende dabei rauskommen. Im Profi-Bereich, also für jemanden der damit gutes Geld verdienen möchte, wird sich die Frage wohl eher stellen – als im Hobbybereich.

    Wenn du im Hobby-Bereich in einen 2000.- EUR Monitor investierst ist es wohl eher ein „nice to have“. Da man ja im Profibereich auch rechnen muss – das Ding kommt von den Kosten ja auch wieder rein (wenn man´s richtig macht zumindest :o)

    Bin schon gespannt auf deine Zusammenfassung – wenn den ein kommen sollte.

    Gr.
    Roland

  8. Achja, wenn man noch nie einen hatte, vermisst man auch keinen Profi-Monitor. Nur wenn man dann einen hat will man ihn (höchstwahrscheinlich) auch nicht mehr hergeben.

    Ist wie der Aufstieg von Crop auf Vollformat 🙂

  9. Also ich würde auch einen testen, wenn EIZO (oder Fa. XYZ) mit so etwas an mich herantreten würde. Alleine um mal zu sehen, wie gravierend die Unterschiede zu „normalen“ Monitoren sind. Das hat nix mit käuflichkeit zu tun, denn seien wir mal ehrlich – die wenigsten (wenn überhaupt) einer der Blogleser werden sich aufgrund der Leihgeräte und den damit verbundenen Testberichte so ein Gerät zulegen.
    Nicht weil die Testberichte gekauft wären oder man (verständnisvoller Weise) nur am schwärmen ist, nein, weil der Preis einfach ne Hausnummer ist, den sehr viele Leute noch nicht einmal für ihre Kameraausrüstung ausgeben.

    Aber mal ganz ehrlich, was ausser „perfekt! super! einmalig!“ wird es in den Abschlussberichten zu lesen geben?
    Klar, der Preis, der ordentlich reinhaut und für den nicht so gut betuchten Hobbyisten auch unerreichbar sein wird, könnte man als „Negativpunkt“ anmarkern, aber Qualität kostet halt.
    Hätte ich die 2K€ über (oder nur nen Tausender für ein kleineres Modell) dann würde ich mir so ein Teil auch hinstellen, keine Frage.

    Es ist halt wie ein Super-Sportwagen, den man für 6 Wochen bekommt – daneben wirkt das eigene Auto halt…langsamn…bilig…08/15… usw.