16
Aug
2011
4

Porträtshooting auf Großformat

Den Piraten hat das Großformat-Fieber gepackt. Mann, Mann, Mann… Ich bin so „4×5“ rollig, daß ich mich in der letzten Woche auf Facebook bereits zu einem äußerst gewagten Vergleich hinreissen lies. Zuvor entwickelte ich das erste mal im Leben ein Großformat-Dia im E6 Verfahren (Dia-Positiv – also richtig rum)… hier bei mir zu Hause… Boaaaaaah!!  Nachdem ich bereits mehrere C41-Versuche (Negativ – also falsch rum) erfolgreich absolvierte, packte mich der Mut und ich temperierte die notwendigen Chemikalien auf exakte 38°C und schmiss die Trommel an…  Als ich das fertige Ergebnis dann aus der Jobo zog, hatte ich feuchte Augen…

 

 

(an alle-Digital-Fotografen: Ihr müsst das nicht verstehen!)

Zuvor hatte ich mir mit Josh und der bezaubernden Jessica einen ganzen Sonntag lang den Arsch unter einer Brücke in Hamburg-Waltershof abgefroren. Nicht nur, dass es im August herbstliche 14°C gibt, es schüttete zusätzlich aus Eimern, dass man echt total bekloppt sein muss, um hier trotzdem zu shooten. Egal – ich wollte mich mit der Graflex eingrooven und hatte vor, ein paar Planfilme zu belichten. Ich schoss mich digital mit Jessica unter dieser kalten Brücke warm und „Kamerad Josh“ hielt den Sunbounce. Am Ende hab ich 4 Planfilme belichtet von denen 2 was geworden sind, von dem eins wiederum unscharf war, weil die Schärfentiefe bei Blende 4,7 im Nahbereich nur einen gefühlten halben Zentimeter tief ist. Man muss das Model bei Großformat irgendwie „fest tackern“… ich arbeite dran…

Die „Warm-Up“ Fotos meiner D3s sind auch sehr schön geworden:

You may also like

Hollywood Portrait-Shoot (Part 2)
Nassplatten zum Sonntag
Wilde Nordheide

22 Responses

  1. yÄhhh… Endlich mal wieder rock´n´roll in der duka° . . .

    Bei all den selbsternannten Digitalfotografen (hier in Dresden muss es ein Nest geben) ein wirklich wohltuender Ausflug ins Analoge. Mal ehrlich: Digital fetzt, ist praktisch und effektiv!!! Aber Analog bringt die Seele…

  2. Pingback : Analoge Fotografie im digitalen Zeitalter... | BlogTimes - Fotografieblog

  3. Christoph

    Ich bin begeistert. Aus irgendeinem Grund hat mich nun auch das Fieber gepackt und ich suche die einschlägigen Foren und die Bucht rauf und runter 🙂 Danke für die kreative Eingebung!

  4. Ich selbst hatte leider noch nicht das vergnügen mit einer GF-Kamera zu Fotografien, dochdas was ich so darüber lesen und gehört habe ist das es wohl ein wenig an Übung und erfahung braucht. Und wenn man diese Hat kommen auch tolle Fotos mit viel tiefe bei rum. Also wünsche ich dir von meiner seite aus einen Guten weg mit viel erfolgen und tollen Bilder.

    Lg Micha

  5. GEIL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!, irgendwann einmal werde ich mir das auch gönnen. Aber dann muss man wahrscheinlich geocaching an die abgelegensten Orte der Welt betreiben um noch Filme zu bekommen. Ein super schönes Foto!

  6. Dia Porno.
    Ne, bei Großformat muss ich einfach finanziell passen. Für’s erste. Aber mal ganz ohne s… ich glaube das Gefühl kann ich trotzdem nachvollziehen 🙂
    Du machst mich neidisch.

  7. Moin Steffen. Die Fotos mit der D3s sind echt cool – aber das Großformatfoto ist wirklich der Oberhammer. Super geil geworden. Ich find auch, dass man die Hand noch so eben sieht, extrem klasse gemacht!
    Hab mir gestern von Vater die 6×6 Yashica vom Dachboden geholt (es war so einiges an Überredungskunst notwendig) – jetzt noch Filme besorgen und ab dafür. Tipp, wo man günstig gute Filme her kriegt? Selber entwickeln, oder entwickeln lassen? Womit scannst Du die Dinger ein?

  8. Man kann erahnen, was in der Grossformataufnahmen noch an Zeichnung ist. Nicht das die anderen Aufnahmen schlecht währen, aber man sieht jetzt schon das mehr Tiefe in der Aufnahme vorhanden ist, und das bei gleichzeitig höherem Kontrast.

    Aber wieso hast du nicht c-41 Film genommen ,den kann man auf besseres Wetter pushen in dem man unterbelichtet und länger entwickelt.

  9. Steffen, mein Bester – als Beobachter kann ich nur sagen, dass allein dein Leuchten in den Augen sowohl das Modell als auch den Assistenten fasziniert haben. Wir haben auf der Rückfahrt noch länger über den Tag gesprochen und für uns Beide war alles top – man bedenke das es nass und kalt war und das war alles andere als förderlich. Also das „spannend halten“, ist dir gelungen, auch wenn du das selbst in dem Moment nicht realisiert hast. Sich konzentrieren und dann noch eine neutrale Introspektion sowie Analyse deiner Umgebung durchzuführen ist unmöglich. Vertrau da mal deinem Assi! 😀
    Beim nächsten Mal wieder mit der alten Holzkiste!

  10. Mir gefallen die D3s Bilder inhaltlich auch besser… aber das ist ja auch mein Fahrwasser. Die Großformat Aufnahme bockt mich natürlich vor allem dadurch an, dass ich sie von vorne bis hinten komplett allein erstellt habe. Eine Dynamik krieg ich damit noch lange nicht ins Bild. Zwischen „Model positionieren“ und Auslösen vergehen bei der Großformataufnahme ja einige wichtige Minuten, die ich noch nicht fähig bin spannend zu halten.
    Aber deshalb mache ich es ja. Ich will vor allem die völlig andere Herangehensweise studieren…

  11. Holger

    Ganz nett, aber irgendwie sieht`s für mich aus, wie „digital style“ mit analogen Mitteln kopieren (liegt vlt. am Scan?) – Ich finde Deine D3s-Bilder auch besser…
    Was ich als schon fast Foto-Rentner lustig finde, ist der „umgekehrte Weg“: ich habe noch auf Großformat gelernt, mit Handretusche unter der Lupe und solchen exotischen Sachen; natürlich auch komplette Hochzeiten (also natürlich so statische Studiosachen, die man heute nicht mehr ohne zu Erröten zeigen würde) und bin dann langsam in digitale Richtung gewandert… Für mich ist das auch so was wie der allgemeine „Entschleunigungs-Trend“; nur fotografisch umgesetzt. Besonders dem „Dunkelkammer-Feeling“ trauer ich heute noch nach, ich werd wohl so einiges wieder vom Dachboden holen, hab noch ne sauschwere Mentor mit einigen netten Tessaren aus der Urzeit
    , naja…

  12. @casey was natürlich Unsinn , einigen wir uns darauf, sie sind anders.

    Steffen, das ist frech einem dem Mund wässrig zu machen. Ich bin Anfang September bei Vernon, mal sehen womit ich nebst reichlich neu gewonnenem Wissen wieder raus gehe 😉

  13. Großes Tennis, der blick ins Gesicht (von Jessica) bei deiner Großformat Aufnahme ist ein genuß sondergleichen. Ich kanns nicht vergleichen, macht mich aber extrem an…