24
Sep
2010
13

Photokina – ein Verriss

Gestern nun war ich nun auf der Photokina in Köln. Wer hofft, von mir hier und heute die geilsten Tools und Tipps zu erfahren, den muß ich auf nächste Woche vertrösten. Dann nämlich wird der neue Knackscharf Podcast aufgezeichnet und ich bespreche mit Kollegen Paddy unsere Fundstücke und Erlebnisse der Messe für „Foto-Entusiasten“. Und so komme ich gleich zur Sache.

Wo fang ich an? Mit meinem Gesamteindruck. Ein Wort: Hach ich weis nicht…

Mag sein, daß ich ein anderes Bild im Kopf hatte und meine Erwartungshaltung eine andere war. Mag sein, daß mir die vorletzte Photokina (auf der letzten war ich nicht) anders im Gedächtnis geblieben ist. Mag sein, daß ich heute einen anderen Blick als damals hatte… Wie soll ich´s sagen?

Du kommst in Köln Hbf an und kein einziges Schild gibt Auskunft darüber wie es weiter geht? Welche Züge fahren zur Messe? Von welchem Bahnsteig? Nichts! Ok – letztlich sind die Photokina-Besucher nicht zu übersehen… einfach hinterher…

Wenn Du dann Köln Messe aussteigst, wird jedem Trottel eine große Tüte mit Zeug in die Hand gegeben. Botschaft: „Hier nimm mit! Wir sind die Größten mit der größten Tüte die du nun bitte den ganzen Tag mit dir rumschleppst. Ach keine Lust? Dann stell sie doch einfach irgendwo hin. Wir schmeissen sie dann weg… “ hm.

Ich bekomme ein wenig Angst wenn ich die Masse an Foto-Entusiasten sehe, die zur Messe mit Ihrem gesamten Equipment aufbrechen. Hab ich was im Kleingedruckten nicht gelesen? Muß man seinen eigenen Kram mitnehmen? Ich dachte die zeigen mir dort was? Typen, die mit chinesischen Batteriegriffen ihre Cam größer und schwerer machen und nach 10 Minuten bereits zwanzig Tüten um den Bauch hängen haben. Wozu bitte brauchst Du auf der Messe unbedingt eine Kamera mit doppelter Akkuleistung?

Bereits in der ersten Halle weis ich warum: Bodybepaintete B-Nixen schaukeln halbnackt am Stand irgendeines Anbieters von Kompakt-Cams und eine Horde dickbäuchig-sabbernder Batteriegriff-Besitzern mit langen f4,5-5,6 Kitobjektiven knipsen sich den Ständer in der Hose wieder klein. Ok – ich will kein „Foto-Entusiast“ mehr sein. Ich flüchte und stehe plötzlich bei den 3D Kameras. Ahh – ok. Viel gelesen, nie gesehen, Hostess gegriffen, Fragen gestellt. Leider kann Sie mir 5 von 6 Fragen (einfachster Natur) nicht beantworten und schlägt mir vor die Seifenblasen Mädels auf der Bühne mit den bereitstehenden 3D-Foto-Apparaten zu knipsen. Das macht jedoch nur Spaß, wenn man das Ergebnis dann in 3D auch ansehen kann – auf einem Monitor oder so… kann man aber nicht… weil das Hallenlicht (Neonröhre 50Hz)  die Technik durcheinanderbringt. Wenn das die fotografische Zukunft ist…

Ok, auf zum Objektiv-Herstelller „S“. Auch hier sind die liebevoll gecasteten Hostessen nicht in der Lage, einfachste Fragen zu Naheinstellgrenzen und Bildwinkeln zu beantworten. Naja – die Infos würde ich auch im Netz finden … aber dann brauche ich ja nicht herkommen… !?

Ich mache mich weiter: Anlaufstelle „Fuji“ Ich will sie sehen: Die „Finepix X100“ und als ich sie gesehen habe, wünschte ich mir sofort, ich hätte sie nicht sehen wollen und sie wäre weiter ein schöner Traum geblieben. Mein Eindruck: Die Linse ist aus Plastik – fühlt sich eher billig an, die Belederung (bzw. das Belederungsimitat) eher wie das einer Holga. Ok – wir sprechen hier über einen Prototyp!!! Trotzdem glaub ich nicht, daß sich die Anfassqualität noch um 180Grad ändert. Der optische Sucher war – beim Prototypen – mies! Unscharf und verzeichnend an den Rändern. Scharf aber matt in der Mitte. Den “elektronischen” Sucher konnte man nur “simuliert” betrachten – sieht aus wie ein elektronischer Sucher – nicht mehr und nicht weniger… Die gezeigten Testshots (bzw. ebenfalls deren Simulation mit dem Sensor und der Linse) waren durchaus beeindruckend. Doch für den anvisierten Preis (1.000€ laut Fuji) möchte ich persönlich was in der Hand halten, was sich nach 1.000€ anfühlt…

Ich ziehe hängenden Kopfes… wieder vorbei an betüteten „Foto-Entusiasten“ die ihre Crop-Cam mit aufgeschraubten Kit Objektiv gegen einen Testchart zimmern –  vor der – wie sollte es anders sein – sich eine dickbusige B-Nixe räkelt. Das ist alles so sinnlos!

Ich gehe in die Halle der „Fotobücher“. Eigentlich eines meiner Haupt-Anlaufpunkte. Ich wollte mir einen Eindruck über die Hersteller machen, neue Möglichkeiten finden, Ideen sammeln…   Huiiiih. 98% der angebotenen Produkte hier liegen irgendwo zwischen „peinlich“ und „ganz peinlich“. Ok – auch ein Reinfall…

So, nun Halle 9 – die „Blitzhalle“. Ich bin überfordert. Soviel Licht auf einen Haufen! Die Chinesen verkaufen ihren kopierten Kram und auf der Bühne erklärt ein Superfotograf wie man schön blitzt. Ich will nach Hause! Ist auch fast soweit. Die Türen schließen. Am Ausgang lassen sich die „Foto-Entusiasten“ dann noch bei einer Massen-Massage ihre kaputten Rücken kurieren und „vergessen“ natürlich die großen Tüten, die sie seit 8 Stunden mit sich rumgeschleppt haben…

Was hat das alles mit Fotografie zu tun?

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70 Responses

  1. Pingback : Der Stilpirat » Ich auf der Photokina

  2. Als jemand, der sich eher nicht für die Technik interessiert, wenn sie nicht in der eigenen Kamera ist, hab ich mich eh nicht als Zielgruppe der Photokina empfunden. Jetzt bin ich sehr froh, dass ich nicht da war.

    Aber saugut geschrieben, dieser Text!

  3. Pingback : Impressionen – September 2010 – Backstage Blog von Wonco Fotografie

  4. Danke für den Beitrag, werde mir jetzt erstmal gleich einen Batteriegriff bestellen 🙂

    Ich war auch da, hab mich aber eher treiben lassen und Walimex verpasst – obwohl ich da mal Interesse halber gucken wollte. Kommt dazu was in dem Podcast, sonst würde ich Dich gerne um Informationen erbitten.

  5. Pingback : photokina – freitag 24/09 | the hometrail » fotografien

  6. Timo

    Gut getroffener Bericht.
    Ich war schon vor drei Jahren dort und dieses Jahr wieder erneut.
    2007 fand ich es noch krasser, lag aber auch daran, dass ich damals fast keinen der großen Kamera/Softwareherstellerstände ausgelassen habe und die geben eben dem Messebesucher das Opium fürs (zumeist) männliche Volk: Nackte Haut wo man hinschaut.

    Auch erklärende Produktdemos werden zum massenhaften Paparazzishooting ausgenutzt solange ein Model in Sicht ist.

    Zeit ist Geld und jede Minute – nein, jeder Moment – muß gewinnbringend (hier in Form von Daten auf der Speicherkarte) verwertet werden. Eine Logik die man auch aus anderen Bereichen unserer Gesellschaft kennt.

    Diesmal hab ich mich auf den Fuji und Lomographystand konzentriert und lieber die Zeit für die Visual Gallery genutzt und dort beispielsweise den Worten von Von Graffenried gelauscht der durch seine Ausstellung führte. Sehr sympatischer Typ im übrigen! 🙂

    Um meiner Begleitung auch die andere Seite der Photokina zu zeigen, sind wir natürlich auch beim Playboyphotoshooting am Sonntag nachmittag vorbei, ich fands wieder echt Klasse wieviel „Foto-Enthusiasten“ zum Mädels schießen sich hier versammelt haben, aber schließlich war das ja hier auch ausnahmsweise der explizite Sinn dahinter. Die zweifelhaften Ergüsse kann man jetzt super in der Fotocommunity bestaunen (davon dürften nur wenige die technische Güte von diesem Bild haben: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/18118/display/22492603 ).
    Noch besser sind allerdings die echten Paparazzibilder die man dort auch sehen kann, wie z.B.:
    http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/18118/display/22493932

    Der tiefere Sinn solcher Bilder bleibt einem ohne voyeuristische Ader wohl ewig verschlossen.

    Zur Fuji X100: Ich habe mich ein bißchen mit den Leuten vom Stand unterhalten, das „Pseudoleder“ und das Oberteil sollen sich noch ändern. Oberteil wird aus Magnesium sein (auf der Messe hat es sehr billig und „dünn“ gewirkt). Der elektrische Sucher ging auch noch nicht, es gab nur ein Demobild zu sehen.

    Hinter Glas gab es schon eine x100 in der angedachten „Verpackung“ sehen: Das metallene Oberteil sah dort schon mal wesentlich schicker aus.

    Man wird sehen was daraus wird. Schick ist sie allemal. Wenn die Materialien noch ein bißchen edler werden und der UPS von ca. 1000 € einen Straßenpreis von 700-800 € nach sich zieht könnten schon einige zuschlagen.

    LG
    Timo

  7. Pingback : Photokina 2010 - Neuheiten und jede Menge Spass | Blog rund um Tauchen, Fotografieren und Macs | Bielefeld

  8. Pingback : Photokina review – obwohl ich nicht dort war | apographon - Fotoblog - Pentax Informationen - Sonstiges zum Thema Foto

  9. Hach! Die Kommentare sind fast mehr „Gute-Laune-Programm“ als der Blogartikel selber, den ich schon wegen seiner unverblümten Ausdrucksweise mag.
    Wo sind wir denn, dass wir nur noch mit Wattebäuschen werfen sollen, wenn wir bloggen?
    Ich will nicht nur Beweihräucherungen lesen, weil sie „politisch korrekt“ sind – ich will Meinungen lesen.
    Und wenn die Meinung ein wenig bösartig ausfällt, dann kann ich mir überlegen, ob ich drüber lache oder den Kopf schüttele, mir den Schuh anziehe und mich echauffiere oder achselzuckend darüber hinweg sehe.
    Das ist alles in Ordnung, denn es ist menschlich.
    Auch ich war auf der Photokina, auch ich habe gelästert und gestaunt, mich abgestoßen gefühlt und mich andererseits auch wieder begeistern lassen.
    Das ist Messe. Das ist Mensch.
    Pauschale Schönrednerei haben wir in der fotografierenden Bloggerwelt nun wahrlich überreichlich.

  10. Ole

    Hallo Steffen,

    du hast mich zum Nachdenken angeregt, Dank dafür. Ich wüsste gerne, was Juergen Teller, Andreas Gursky oder Wolfgang Tillmans über dich zu sagen hätten. Oder über den Rest der deutschen Fotoblogs – dieser Beitrag hat es mir genauso angetan: http://stylespion.de/fotografie-knackscharf-ist-keine-bildaussage/6121

    Ihr seid doch nur Handwerker, wenn auch ambitioniert und mit einem gewissen Sinn für Ästhetik zu Werke gehend. Kein Grund, die Nase hoch zu tragen, nicht einmal ironisch. Setzt euch in Vorlesungen an der HGB Leipzig oder CMS, London, da lernt ihr sicher etwas. Das ist dann kein Grund, die Nase tiefer zu tragen, denn eure Bilder sind immer noch schön und gefällig – etwas weniger Arroganz wäre eben schön.

    Weißte, man wird nicht automatisch ein anspruchsvollerer Fotograf, indem man anderen einfach den Anspruch abspricht (ob nachvollziehbar oder nicht). Glücklicherweise nehmen aber eure Bilder daran keinen Schaden, die sind immer noch ganz cool.

    So denke ich.
    Beste Grüße
    Ole

  11. „Satire darf alles“, hatte einst Kurt Tucholsky gesagt, da ist durchaus was dran. Ich lese aus Steffens provokanten Zeilen nicht heraus, dass der Besitzer einer Crop-Kamera mit Bauch und Batteriegriff an sich dazu neigt, Tüten zu horten oder ziemlich naggische Frauen abzulichten, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

    Dass es diese Spezies gibt, wird jeder Messebesucher wissen, sie treten in dieser Kombination, obwohl auch machmal schlank, auf fast jeder Messe in Erscheinung und so bleiben in Erinnerung, weil sie auch keine Hemmungen haben, den Hostessen mit dem Tele in den Ausschnitt zu ballern. Das ist echt krank und ist keine Satire.

    Die Anmerkungen zur Publikumsmesse vieler Beitragsschreiber sind dagegen nicht von der Hand zu weisen und die Klage, dass man selten kompetente Ansprechpartner findet, ist ein Phänomen unserer Zeit: alles soll nur hübsch aussehen und es ist zweitrangig, ob jemand weiß was er tut – davon leben tausende von Agenturen, aber das ist eine andere Geschichte.

    Es grüßt,
    ein Hobbyknisper (viel analog)

  12. Achja, ganz vergessen : Ich steh auf meinen Phottix BattGriff. Weniger wegen der Akkulaufzeit sondern eigentlich hauptsächlich wg dem Hochformatauslöser. Und das Ding kommt auch nie ab – warum auch?

  13. Steffen, danke dass Du für uns dahin gefahren bist.
    Es lohnt sich also zwar nicht und die X100 ist auch nicht das, was man sich erträumte, aber Deine beigegebenen Fotos gefallen mir außerordentlich. Es lohnt sich also doch.

  14. baby-boomer

    Sehe ich genauso wie Du. Es lohnt sich aus fotografischer Sicht nicht mehr, die Photokina zu besuchen.
    48.- Euro Eintrittspreis zu verlangen, ist ebenfalls unverschämt!
    Ich war das letzte Mal bei Einführung der Digitaltechnik auf der Pk. Danach nie wieder.
    Hier übrigens noch ein netter Schnappschuß von den angesprochenen Foto-Enthusiasten am Playboy-Stand:
    http://www.fotocommunity.de/search?q=photokina+2010&index=fotos&options=YToxOntzOjU6InN0YXJ0IjtzOjM6IjEyOCI7fQ&pos=135&display=22454681

    Gruss
    BB

  15. Hm, der Artikel ist in der Tat als Satire zu verstehen, auf der anderen Seite kann ich auch die Leute verstehen, die sich ein wenig auf den Schlips getreten fühlen – ich denke aber mal das war vom Autor beabsichtig 😉

    Vorweg, ich war nicht auf der PK (aus Zeitgründen), behaupte aber das sie sich NULL von anderen Großmessen dieser Art unterscheidet.

    Was aber fernab jeder Realität ist, sind die Vorschläge zur Verbesserung so einer Messe – es geht um Kommerz und Sex verkauft halt besser – egal ob CeBit, Photokina, IFA, IAA usw. – da wird keiner was ändern, denn das Prinzip funktioniert bestens. Meiner (CeBit) Erfahrung nach bekommt man fachkundige Auskunft meist nur auf den kleinen (und oft ausländischen) Ständen, denn die haben kein Geld dabei und tatsächlich auch mal jemanden aus der Entwicklung im Schlepptau.
    Aber es zählt nur das Geld und daher wird halt richtig „druffgehaun“ (im visuellen Sinne).
    Und ehrlich, die Leute, die wirklich wg der netten Hostessen auf der PK sind, findet man (mit der gleichen Ausrüstung) auch auf der IAA, ILA etc etc etc nur halt nicht so extrem in dieser Menge.

    Hobbyblogger auf den Messeständen? Die meisten, die sich mit der Technik auseinandersetzen, würden z.B. eher dazu raten, NICHT den neuesten Body zu kaufen, sondern den Vorgänger, da er meist fast das gleiche bietet für deutlich weniger Euros – warum nur gelten die alten Canon 28-70 und 80-200 (beide L) als die schärfsten L-Zooms die es je gab (und heute nicht mehr gebaut werden)? Weil alles neue automatisch besser ist? Ich glaube nicht.

    Ich sehe so eine Messe ähnlich wie eine von den vielen Zeitschriften – Techn. Daten rausziehen, anfassen (geht nur auf Messen) und vergleichen ist alles ok – richtige Beurteilungen, was das Zeug tatsächlich kann suche ich mir dann im INet zusammen.
    Man sollte so eine Messe eher nutzen für den Erfahrungsaustausch, Workshops (wurden ja anscheinend tausende öffentliche angeboten) und natürlich Fotos in den Gallerien anschauen.

  16. @stilpirat
    Die Idee, in Foren, Twitter oder Facebook nach kompetenten Standpersonal zu suchen, halte ich für richtig gut. Nicht nur, dass dann dort auch vernünftige Informationen zu bekommen sind, auch durch die Bekanntheit einiger Blogger kann man schon viele Leute mehr an den Stand locken.
    Ich denke aber auch im allgemeinen, dass sich die Photokina-Macher für 2012 das Konzept etwas überarbeiten sollten. Betritt man zum Beispiel die heiligen Hallen durch den Eingang Nord, muss man erst kilometerweit laufen, bis man überhaupt etwas Interessantes zu sehen bekommt. Und es gibt noch viel mehr Details, an denen sich etwas feilen lässt.

  17. Hallo Steffen,

    die X100 fand ich im Gegensatz zu dir (beim aktuellen Ausstellungstück) schon recht gut. Die Kamera ist wunderschön, könnte aber wirklich noch Feinschliff vertragen. Ich wünsche mir eine etwas edler verarbeitete X200 mit wechselbaren Objektiven.

    Jörn

  18. Daniel (Metapartikel)

    Also ich kann schon verstehen warum sich manche hier angegriffen fühlen.

    Ich muss ganz ehrlich sagen was die Leute auf der Photokina mitschleppen und fotografiren ist mir herzlich egal! Warum nimmst Du diese Leute überhapt wahr? Ich habe da soviel zu sehen gehabt daß ich für andere gar keine Zeit hatte und ehrlich währe mir dafür auch die Zeit zu schade.

    Zu den Hostessen kann ich nur sagen entweder hatte ich immer glück eine kompetente zu erwischen (waren auch nur 2 der rest waren Techniker) oder ich hab einfach zu doofe fragen gestellt 😉

    Mir bleibt jedenfalls auch im größeren Sinn die Ironie verborgen. Es ist aber auch nicht meine Art mich so mit anderen zu beschäftigen.

  19. Wirklich gut geschrieben – diese nicht ganz ernst gemeinten Seitenhiebe finde ich sehr erheiternd 🙂 Als ich vor zwei Jahren die photokina besucht habe sind mir auch schon diese Leute aufgefallen, die da scheinbar mit ihrem gesamten Kameraequipment aufgelaufen sind. Ich fands damals auch sehr befremdlich und hab mich mit einem mulmigen Gefühl gefragt, ob ich irgendwas verpasst habe. Vor allem waren die meist alle viel größer als ich und haben sich bei jedem Vortrag in der ersten Reihe positioniert, so dass ich vor lauter Geblitze und Geklicke wenig vom Vortrag an sich mitbekommen habe.

  20. Sacht mal Leute, muss man da „überspitzt“ und „Satire“ dranschreiben um das zu checken? Endlich mal „Skandal!“ hier 🙂

    Steffen hat es auf den Punkt gebracht und ich habe mich nicht angepisst gefühlt obwohl ich ne crop cam habe. Mein Gott, kommt mal runter. Vielleicht muss man auf der Photokina gewesen sein um den Artikel zu verstehen 😉

    >knipsen sich den Ständer in der Hose wieder klein

    Danke für diesen Satz! Ich habe mich schrottgelacht 🙂 trifft den Nagel auf den Kopf.

    Ich habe die Technik links liegen lassen und mir richtig Zeit für Halle 1 und Vorträge genommen. Bei einem Vortrag musste ich mal kurz aus mir heraus und ein paar „Enthusiasten“ zurechtstutzen, ich wollte nämlich auch was mitkriegen vom Vortrag.

    @Julia: fremdschämen, jawohl.

  21. Aus diesen Beitrag geht eindeutig die subjektive Meinung des Autors hervor.

    Wer sich hier nur Details rauszieht und sich darüber aufregt – dass kann ich nicht verstehen.

  22. Sina

    @stilpirat

    Ganz ehrlich, so wirklich nehme ich Dir deine Klarstellung auch nicht ab. Und selbst wenn sie ernst gemeint ist, so kann es einem doch (wenn man mit sich, seinem Leben und dem was man tut zufrieden ist) egal sein warum andere auf diese Messe gehen, wie sie sich dort verhalten und was sie machen. Und wenn jemand ganz bewusst auf diese Messe geht um die so genannten B-Nixen zu fotografieren, ja mein Gott, dann soll er es doch machen! Natürlich gibt es dazu wohl besser geeignete Messen, aber die meisten werden wohl auch nicht nur wegen diesen so genannten B-Nixen dort sein.

    Und wie Sören schon sagte, jemand der sich so ausdrücken kann wie du, sollte in einem öffentlichen Blog auch so schreiben das es die Öffentlichkeit versteht! Und nicht nur Leute die Dich kenne, wobei anscheinend selbst hier Leute dabei sind die dies nicht tun.

    Hast du es nötig Dich so über andere auszulassen? Ich Denke und hoffe nicht, denk mal drüber nach.

  23. @Sören: Es war weder ne billige Werbeaktion für den Podcast noch wollte ich den arroganten Vollformatknipser raushängen lassen. Ich habe geschrieben was mich gestört hat. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn Du den Text genau liest (eventuell mal mit weniger Schaum vor dem Mund) erschliesst sich dir unter Umständen auch der Unterschied zwischen „dickbäuchig-sabbernder Batteriegriff-Besitzer die mit langen f4,5-5,6 Kitobjektiven nackte B-Nixen abknipsen“ und „Batteriegriff- und Crop-Cam Besitzer“ – zu letzterem zähle ich mich nämlich auch 😉 Und der Unterschied ist ein riesiger!

  24. Sorry, aber erst so einen Beitrag raushauen und dann sagen so war es nicht gemeint nehme ich Dir nicht ab. Du kannst schreiben und Dich ausdrücken, dann verwende auch die Stilmittel um das von Anfang an deutlich zumachen.

    Und natürlich ziehe ich mir den Schuh an, ich bin ein dickbäuchiger Batteriegriffcropcamknipser. Dazu stehe ich auch, ich habe für mich und meinen Geldbeutel herausgefunden, das für ein Hobby nicht mehr drin ist.

    Mich stört die Art der Schreibe, da hilft es auch nicht, das ich dich kenne, diesen Steffen kenne ich nämlich nicht.

    Und wenn das ganze nur eine billige Werbeaktion für diesen Podcast ist, schlimm.

    Aber das ganze ist ja auch nur meine Meinung, Du hast ja genug Leser, da zählt eine Meinung ja nicht wirklich viel.

  25. @Sören Du kennst mich und weisst was ich meine. Den Schuh ziehst Du Dir gerade an! Nicht ich! 😉
    Lies doch bitte einfach mal meinen Kommentar mit Klarstellungen (zwei Spalten über Deinem)

  26. Wer zu so einer Pubikumsmesse geht, wo jeder zweite Hobbyblogger schon Wochen vorher stolz von seiner Presseakkreditierung geschrieben hat und sich dann beschwert das die Messe nicht für Pros gemacht, sorry, das ist wirklich weltfremd. Schade finde ich die herablassende Schreibe ala „dickbäuchig-sabbernder Batteriegriff-Besitzern mit langen f4,5-5,6 Kitobjektiven knipsen“ oder auch Cropcams nichts mehr taugen, BILD-Niveau, aber bringt ja Klicks und Leser. Schade das jetzt die Arroganz eines Vollformaprofis hier anscheinend Einzug hält, wie lange hast Du nochmal die Nikon d3s und mit was hast Du vorher „geknipst“. Da ich auch nur ein dickbäuchiger Batteriegriffknipser mit Cropcam bin, bin ich hier wohl nicht mehr erwünscht, hier snd wohl Pros lieber unter sich, schade, ich habe eigentlich gerne mitgelesen.

  27. ralfderchef

    War da, hatte Freitickets und ist für mich um´s Eck… Mich hat UW-Photo interesssiert, und da gab es nichts, was ich nicht auf der BOOT besser und kompetenter und (unter der Woche) viel stressfreier erleben kann…

  28. Uwe

    Ich gehöre auch zu den Crop-Cam-Nutzern und werde morgen zur Photokina gehen und sogar meine Cam mitnehmen (mit Kit-Objektiv; was anderes ist z.Z. nicht drin). Ich werde mich überraschen lassen, was mich erwartet.

    Trotz Deiner negativen Berichterstattung freue ich mich auf den morgigen Tag

    1. Super! Endlich krachts mal im Salon!
      Ich möchte gern eine Anmerkungen machen, da ich merke, daß Euch das Thema genauso beschäftigt wie mich. Außerdem will ich ein paar Dinge klarstellen.

      Klarstellung 1:
      Ich bin Besitzer einer Crop-Kamera und hatte diese gestern auch mit auf der Photokina (die Exif-Daten der Bilder oben beweisen dies).
      Ich hatte keinen Batteriegriff an die Kam angeschraubt, obwohl ich einen besitze. Warum? Weil es aus meiner Sicht keinen Sinn macht.
      Was Sinn macht, ist eine Kamera mitzunehmen, um sich Ideen festzuhalten oder Objektive auszuprobieren. Das tat ich!

      Klarstellung 2
      Ich weiss wie eine Messe funktioniert. Bis vor ein paar Jahren habe ich Messestände und sogar ganze Messehallen für Unternehmen konzipiert und umgesetzt. Ich war jahrelang selber Aussteller bei CeBits und IFA´s
      Das Szenario läuft etwa so ab:
      Marketing zur Entwicklung: „Hey was haben wir denn zur Messe? Können wir irgendwas neues zeigen?
      Entwicklung zum Marketing: „Nein, nichts Neues“
      Marketing zur Entwicklung: „Was zeigen wir dann?“
      Entwicklung zum Marketing: „Bodypainting – läuft immer!“
      Marketing zur Entwicklung: „Super Idee! Nehmen wir wieder die Kleine vom letzten mal!“
      Entwicklung zum Marketing: „Yo – dann ist wieder tierisch was los bei uns!!“

      Klarstellung 3
      Ich würde mich niemals über einen anderen Fotografen oder Foto-Entusiasten stellen. Ich habe genug Selbstbewusstsein um nicht mit ner Vollformat und aufgesatteltem 300er durch die Messehallen zu tigern (Und davon gabs auch ne Menge!). Ich fänd das ebenso sinnlos, wie gut ausgeleuchtete Bühnen mit bodygepainteten Models abzufotografieren. Das bringt den Menschen am Auslöser fotografisch keinen Schritt weiter. Und das weiss er auch. Das ist billiger Voyeurismus! Und so was hat nichts mit Fotografie zu tun.

      Was würde ich persönlich ändern?
      Eine einfache Lösung- bezogen auf die schlecht informierten aber sehr hübsch gecasteten Hostessen: Da draussen gibt´s Unmengen von Experten. In den DSLR Foren tummeln sich tausende von Hobbyisten, die es absolut drauf haben und sich mit Objektiven auskennen. Wenn ich im Marketing säße würde ich über einschlägige Fotomagazine einen Wettbewerb starten und mir meine „Experten“ für die Messe zusammen sammeln. Ich denke ne Menge Leute hätten ihren Spaß dran hätten, ihr Wissen zu teilen und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Als Dankeschön gibts hinterher ne schöne Linse zum mit nach Hause nehmen!
      Das es nicht zwangsläufig so kenntnisfrei laufen muß, zeigten mir beispielsweise „Zeiss“ oder – Achtung (!!) – auch mal aus dem anderen Lager – „Walimex“ mit gut geschultem Personal.

      Gabs auch was Positives auf der Photokina?
      Klar! Jede Menge! Darüber hab ich aber nicht geschrieben. Darüber rede ich im Knackscharf Podcast nächste Woche. Freu mich schon!

  29. Pingback : Photokina 2010 – auch ich muss mal | schwarzbuntes.de - Fotoblog

  30. Sina

    „eine Horde dickbäuchig-sabbernder Batteriegriff-Besitzern mit langen f4,5-5,6 Kitobjektiven knipsen sich den Ständer in der Hose wieder klein.“

    Und Du hast nichts anderes gemacht, nur eben in Textform! Sorry, aber für mich ist es unverständlich wie man sich so herablassend über andere Menschen und ihr Verhlaten äussern kann, um allen zu zeigen das man sich selbst doch auf einem ganz anderen Niveau sieht. Dabei ist dein Verhalten sich so über andere Leute auszulassen nichts anderes als das was du selbst schreibst „den Ständer in der Hose wieder klein.“, nur du hast ihn Dir anscheinend wieder klein geschrieben anstatt mit Batteriegriff und Kit Teleobjektiv zu fotografieren.

    Wer kein Problem mit sich selbst, seinem Leben und seinem Selbstbewusstsein hat, den interessiert das was du da so „beobachtet“ hast gar nicht und der braucht sich über andere auch nicht so auszulassen wie du.

    Manche brauchen eben eine „dicke“ Kamera und andere die öffentliche Aufmerksamkeit über ihre Blogbeiträge um über Gewisse Probleme mit sich selbst hinwegzukommen.

    In gewissem Sinne hätte mich auch dein Beitrag kalt lassen sollen, aber ab und zu gribbelt es auch mir in den Fingern, und ich bin eben auch nur ein Mensch. ;o)

  31. Klingt wie ein Besuch auf, äh… jeder beliebigen Consumermesse?
    Aber schön, daß mein Gefühl bestätigt wurde. Ich habe offenbar nichts verpasst außer der Gelegenheit, den chinesischen Batteriegriff an meiner Consumer-Cam vorzuführen. Puh!

  32. Hallo. Auch war schon auf der Messe und kann dein Urteil nur zum Teil teilen.
    Teilweise ist es schon sehr gut möglich anregungen zu geben und auch zu erhalten. Sicherlich nicht an den Hochglanz ständen der schon alt eingesessenen „Top-Marken. Doch auch dort teilweise.
    So sitzen bei Nikon immer mal wieder bekannte Fotografen und stehen dir Rede und Antwort.
    Bei kleineren Herstellern die sich erst noch auf dem Markt behaupten müssen kannst du ihnen löcher in den Bauch fragen und sie sagen dir alles. Den bei ihnen verkauft nicht der Name oder das halbnackte modell, sondern der Preis und die Leistung eines Artikels.

    Auch, so finde ich, lohnt es sich die Austellungen an zu schauen, die teilweise sehr gute aufnahmen zeigen und damit anregungen geben. Willst du sonst eine so qualitativ hochwertige austellung hier im Pott sehen, bist du vom messe Preis nicht mehr weit.

    Klar fände ich es auch Nett wenn die einzelnen Hersteller immer alle Fragen beantworten könnten, aber Bei Tam.. und Nik.. ist es oft auch der Fall. Okay die d7000 ist zu neu als das sie selber hätten schauen können, aber sie geben sich mühe und schauen mit dir zusammen, soweit halt möglich.

    Gerade bei den Bltzen ist es seh gut möglich alles zu erfahren, wenn man halt it den richtigen leuten Spricht, leider kommt man an die aber nicht immer direkt dran, da hilft oft nur Vitamin B.

    Ich denke das sich die Messe weit streut, denn die Nackten Tatsachen verkaufen auch viel.

    Ich bin auch einer der Korpulenteren der seine D90 mit Batteriegriff und 18-270 mit dabei hat. Aber nur weil ich sie immer so habe. Dennoch stehe ich beinahe nie an einem Nacktstand,sondern suche die Informationen.

    Also lässt sich sagen das der große Teil reine Werbung ist und das Antworten schwer, aber findbar sind (und wenn es der Infoflyer ist)

  33. Hi Steffen, so kenn ich dich. Ehrlich aus dem Bauch heraus geschrieben und wie ich finde ein super Artikel. Ich war auch nicht dort, obwohl ich eigentlich hin wollte. Im Nachhinein bin ich aber froh, denn wenn ich die Berichte sehe und dann auch deine Post lese… Aber dasselbe hast du mittlerweile auch auf der CEBIT in Hannover. Absolute Langeweile, Asiaten, die ihre Kopien vorstellen und zigtausend Gamer, die nur darauf warten den nächsten Ego-Shooter zu testen. Aber richtig gute Vorträge bzw. Produktvorstellungen bekommst du selten. Was nützt mir ne dicke Tüte mit Werbeartikeln, wenn ich knapp 50 Euro für ein Ticket der Photokina ausgeben muss und dann enttäuscht werde. Naja, ich denke es ist jedem selbst überlassen, seine eigenen Eindrücke zu finden. Ich bin auf jeden Fall mit dir absolut dacord.
    Gruss Alex

  34. Henri C.

    Alles klar, mit 😉 liest sich das anders.

    “ habe geschrieben, dass ich es sinnlos finde Testcharts mit bodygepainteten B-Nixen abzulichten“

    Muss ja nicht alles einen Sinn haben, man kann auch einfach mal was mitmachen aus Spaß. Achterbahmfahren hat auch keinen Sinn. Bilder löscht man ggf hinterher wieder.

    Danke für den Bericht, habe ihn trotz eines gewissen Widerspruches der sich in mir regt mit Freude gelesen.
    So wie in meiner Replik steckt auch in Deiner Sichtweise eine Wahrheit und so ergänzen wir uns wohl durchaus nicht so schlecht .

    mfg
    Henri

  35. ich finde den artikel klasse; werde morgen mit einem freund mal diesen wahnsinn beschauen, er hat freikarten organisiert, warum also nicht. was einem dort erwartet ist ja vorher schon abzusehen, aber ich verstehe deinen bericht, liest sich echt ganz lustig. aber zoomboy hat schon recht, mit diesen „fotoenthusiasten“ wird halt schön cash gemacht, das sind die, die der herr martin beschrieben hat -und die werde ich mir morgen mal anschauen 😉 auf jedenfall war dieser bericht mal eine sehr angenehme abwechslung im vergleich zu anderen berichten über die messe!

  36. Werde mir morgen mal ein eigenes Bild davon machen. 🙂

    Mal schaun ob sich auch andere Motive finden als wenig bekleidete Mädels.

    Aber der Batteriegriff bleibt dran. Einfach weil immer dran 😀

  37. Oh mein Gott hört sich ja wirklich furchtbar an, gab es denn nicht mal einen extra Eingang für die Profifotografen und die die glauben sie währen welche?

    Und dann noch die Menschen, die sich ein paar Fotosachen mehr mitgenommen haben und einfach nur drauf los knipsen! Und nicht mit dem Messer zwischen Zähnen jeden fotografierenden mit einem Suppenzoom bemitleidend belächeln und mit der Gegenlichtblende seines 2.8er nah an die Vorderzähne des Hobbyfotografen kommen.

    Aber das Schlimmste ist a wohl, das die Hersteller keine MIT-Absolventen, der nebenbei noch Gruppenleiter einer Fertigungslinie in Tokio ist, an dem Messestand stellen um die wahrhaft wichtigen Fragen der Pro´s zu beantworten!

    Und das wahrscheinlich 80% des Fotomarktes weltweit von diesen Foto-Entusiasten und Anfängern finanziert wird und nicht von den paar Profifotografen, hat sich ja auch wohl einer ausgedacht, der keine Ahnung vom richtigen Fotografieren hat.

    Ich bin voll bei euch, eine reine Profi-Photokina muss her, das geht so nicht weiter!

  38. Alter Schwede, irgendwie freue ich mich jetzt nicht mehr auf den Besuch der Photokina morgen. Dabei hatte ich mich so drauf gefreut.

    Naja, vielleicht ziehe ich einfach ein Ökolatschen, weiße Tennissocken, kurze ausgewaschen Sporthose und ein Träger T-Shirt an. Lass dazu noch den Ranzen rausschauen und dann fallen ich bei den nackten Weibern mit meiner Linse net mehr auf. Und jeder der mich fragt wo er grad ist, dem sag ich „Alda, uff de Pornomesse…wo sonst“!

    yep, ich glaub das gäb ein Spaß 😀

  39. Henri C.

    Es liest sich als sei der Autor vorher noch nie auf so eine Messe gewesen?!

    Das ist eine Kommerzmesse mit den entsprechenden Appetizern und Zutaten. Keine Kamera die man in wenigen Wochen nicht auch in Ruhe im Fotoladen begutachten kann.

    Das Besucher gerne Modells fotografieren, egal wie alt sie selbst sind scheint mir normal und auch ok. So oft hat man solche Motive sicher nicht vor der Linse ohne Extrakosten. Warum nicht mal ausprobieren.

    Manch eine sicher aus „niederen Beweggründen“ die meisten aber sicher aus Lust am foten. Sonst könnte man sich auch aufs Gaffen beschränken.

    Sicher ist es leicht alles zu unterstellen und sich über eben jene zu erheben die daran Spaß haben. Oder exalktiert sich über Kompaktknipser Lustig zu machen nur weim man selbst FX oder Mittelformat fotet.

    Kann man, muß man aber nicht wenn man es nicht nötig hat.

    Ein Hobby soll ja Spaß machen und den kann auch eine G11 oder GH1 liefern.

    Auf eine IGA fotografiert man Blumen, auf eine Autoaustellung Autos… ich würde darüber nicht so nachdenken und mein Ding machen auf so einem Event. Das was mich interessiert. So wie die anderen auch.

    Ich bin nicht besser, schlauer, reifer etc nur weil ich übrigens schon lange nicht mehr zur PK fahre.

    Ich habe schon lange festgestellt das es mir wenig gibt und wenn würde ich es nur mit Freunden machen als geselliges Event – ggf würde ich auch das eine oder andere Shooting mitmachen. Vielleicht auch nicht. Das ist alles subjektiv.

    Also, immer schön locker bleiben.

    1. Hey Henri, ich hab den Artikel schön überspitzt geschrieben, sonst liest ihn ja keiner 🙂
      Ich würde mich im Leben niemals über „Crop-Cam“ User lustig machen, geschweige denn mich drüber stellen. Ich habe geschrieben, dass ich es sinnlos finde Testcharts mit bodygepainteten B-Nixen abzulichten.
      Um es hier mal deutlich zu machen: ich hab ein paar schöne Ideen und Produkte gefunden, auf die ich ohne die Messe nicht gestoßen wäre. Mehr dazu in der nächsten Woche im Knackscharf-Podcast bei den Nikonians.
      Was sich wirklich lohnt, sind die Fotoausstellungen. Hier sieht man wirklich „große Fotografie“

  40. deshalb bleibe ich solchen spektakeln in der regel fern. das muss ich nun wirklich nicht haben.

    ich bin übrigens auch ein crop-cam-besitzer, allerdings ohne kit objektive. 😉

  41. Oh ha! Da hat aber einer nen schlechten Tag gehabt 🙂 Recht haste, die Leute die mit Ihren Cams die die Models abfotogrefieren und sagar mit Stativen rumlaufen kann ich auch nicht verstehen. Seinen Body mitzunehmen um mal das eine oder andere Objektiv dran zu testen (hat ja nicht jeder eine 1DMk4/3Dx) macht sinn. Naja so sind die Leute ebend. Ich habe Objektive ansehen und austesten können, die volle Palette hat eben kein Fotoladen, bzw. keiner in der Umgebung den ich kenne.

  42. Ich war dort und muss schmunzeln über Deinen Bericht. Größtenteils richtig was du schreibst, ich habe auch die Leute mit den Kameras und den Tüten gesehen. Es kommt aber darauf an mit welchen Erwartungen man hinfährt. Das neue Kamera-Modell kann ich mir beim Händler in Ruhe ansehen und habe dort auch kompetente Beratung. Es war meine erste Photokina und meine Entscheidung die Cam nicht mitzunehmen war richtig.

    Positiv an der Messe: Viele tolle Workshops und Vorträge. Man lernt viele „Kollegen“ kennen bzw. trifft welche, die man sonst nur aus dem Internet kennt.
    Erfahrungsaustausch und Gespräche waren echt gut, auch die mit Standmitarbeitern. Bei mir jedoch überwiegend männlich und Nicht-Hostess!

    Mein Fazit: Die 21 € + Fahrtkosten haben sich schon rentiert. Nächstes Mal 2 Tage hinfahren und sich auf die interessanten Dinge konzentrieren (Wer braucht eine Halle voller gefakter Chinesischer Objektivdeckel?)

    Übrigens: Ich habe einen eigenen Bericht über meinen Besuch verfasst: http://www.muth-foto.de/wordpress/?p=320

    lg Peter

  43. Eigentlich war ich enttäuscht das es dieses Jahr wohl nicht mit meinem ersten Photokina-Besuch geklappt hat. Nachdem ich das hier gelesen habe werde ich mir sehr genau überlegen ob ich zur nächsten Photokina fahren werde oder nicht.

  44. Danke für den ehrlichen Bericht. Sehr schön geschrieben, auch wenn das meine Erwartungen etwas runtergedreht hat. Ich bin morgen dort und bin schon echt gespannt. Gibt es denn irgendetwas, was dir wirklich gut gefallen hat?

    Grüße
    ivan

  45. Nachtrag:
    Und das Konzept: Titten, gepaart mit Unwissenheit lasse ich eigentlich nur noch auf ner Tuningmesse gelten. Ekelhaft, wie die 50jährigen Säcke auf ne schnicke 18jährige geiern.

  46. Und genau das sind die Gründe, warum ich von Anfang an nicht darüber nachgedacht habe, auf die Photokina zu gehen.
    Ich habe die Erfahrung in diesem Jahr auf der IFA gemacht (ich war wegen des Freetickets da).

    Nichts, absolut NICHTS, was man nicht schon in Media Markt hat stehen sehen.
    Die Hersteller, die mich interessiert hätten, waren nicht da (HTC, Nikon). Und einen 3D Fernseher werde ich nicht kaufen.

    Und niemand (in Worten: NIEMAND) am Vodafone Stand konnte mir Einzelheiten zu meinem favorisierten Telefon, geschweige denn zu dem Konkurrenzprodukt nennen (obwohl er als technischer Ansprechpartner ausgewiesen wurde), was ich nicht schon gelesen hatte. Und zu den Vertragsbedingungen natürlich auch nicht..

    Ich glaube, dass Messen, wie wir sie kennen, sich überlebt haben, weil das Internet zu schnell ist und die Hersteller nicht mehr auf eine Messe warten können, bis sie ein Produkt vorstellen, denn sie müssen eh mit der Konkurrenz schritthalten. Und jeder Hersteller stellt eh das gleiche vor (IFA: 3D TVs) und macht damit jede Messe zu einem langweiligen Saturn Bummel.

    Ich könnte noch ewig so weiterschreiben..

    Dein Bericht trifft’s!

    M.

  47. bis eben war ich traurig, dass ich es nicht auf die photokina schaffen werde.

    jetzt bin ich fast schon froh, das geld für fahrt und unterkunft mir sparen zu dürfen.

    klingt ja alles nicht so doll.

  48. Ralf

    Du schreibst mir aus der Seele.

    Die Typen mit Ihren Batteriegriff und Teletüten, machten den Eindruck als ob die ein Phallus Objekt rumtragen.

    An den Ständen waren hübsche Mädchen in kurzen Röckchen, die aber von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten… zumindest von Tuten…

    Positiv war der Besuch des IVRPA Standes in Halle 4.1
    Dort trafen sich gleichgesinnte Panoramafotografen zum fachlichen Smalltalk.

    Alles in allem werte ich mein Besuch als positiv ein. Ich habe mich aber auch konzentriert auf meine Belange und nur das besucht was wichtig war.

  49. Ich habe die letzten zwei Wochen hin und her überlegt, ob ich nun wirklich dort aufschlagen soll. Anfang letzter Woche habe ich für mich entschieden, dort nicht aufzuschlagen. Wie ich bei Dir lese, waren meine Vermutungen richtig.

  50. Auf so einen Beitrag habe ich schon lange gewartet. Danke dir.

    Ich bin morgen auf der Kina unterwegs und werde mir einen eigenen Eintrug verschaffen. Meine große Kamera geht auch mit um für mich ein paar Eindrücke ein zu fangen aber bei der Objektivwahl bin ich mir noch nicht sicher 😉

    Von den vielen sabbernden mit40er am Playboystand habe ich schon gehört und kann es einfach nicht begreifen. Dieser Stand interessiert mich nicht im geringsten. Ich bin doch auf einer Photo- und nicht in einer Erosmesse *confused*

    Auf die ganzen Japankopien, Foto-Entusiasten, „Kinder“ etc. habe ich überhaupt keine Lust.
    Aber mal sehen was mir der Tag bringt 😉

    Gruß, MatthiasJG

  51. DANKE! Und ich dachte mit mir stimmt schon irgendetwas nicht! 😉
    SUPER-Beitrag!!!
    Mir ist z.B. alles aus dem Gesicht entglitten als bei dem Vortrag von Steve Thornton einer von den (wie du sie nennst) “Foto-Entusiasten” einfach auf die Bühne stieg um ein Close-Up vom Fotografen zu machen. Der Gipfel der Dreistigkeit und der Respektlosigkeit. Sorry, aber wie wär’s mit Zuhören und hinschauen, statt einfach nur versuchen über den Blitz oder den Reflektor IRGENDWIE zu fotografieren um bloß ein Bild von dem jungen knackigen Model zu ergattern. Da kommt einem alles hoch, man muss sich fremdschämen und am liebsten selbst irgendwo verstecken. 😉

  52. Die dicken Bepackten sind mir schon am Bahnhof aufgefallen, dabei war ich aus Zeitmangel nicht mal drin.

    Achja, die Messebabes. Irgendwas muss ja auch zum fotografieren da sein. 😉

    Gibt es eigentlich auch eine Fotografiemesse mit Kaufmöglichkeit?

  53. Kann Deine Einschätzungen bis auf die X100 teilen. Der Sucher ist besser als vieles andere auf dem Markt und leider kann man die Anfassqualität einer M9 nicht für ein Fünftel des Preises haben. Insofern finde ich den Kompromiss ganz gelungen.

    Mir stellt sich dann nur noch die Frage, welches Selbstverständnis ein Hersteller hat, der seine potenziellen Kunden mit Titten an den Stand locken muss. Albern.

  54. ich denk auch immer, das ist eher was für dickbäuchige Canonfotografen die eher Katzen und Vögel fotografieren. Allerdings haben die gern eine Ausrüstung für mehrere 10 tausend Euro.

  55. Nils Luther

    Hachn,

    wenn ich nicht glaube zu wissen wie du es meinst würd ich, der sich grad mit seinem endzwanziger (grade wachsenden) Wohlstandsbauch einen Chinabatteriegriff für seinen Canon Cropcam bestellt hat, mir klein, doof und häßlich vorkommen 😉

    Auf jedenfall macht es dein Veriss leichter darüber hinwegzukommen das man nicht da war.

    Ciao Nils

    P.S.
    Ich liebe Schachtelsätze

  56. Kann ich mir gut vorstellen, dass das so abläuft. Zumindest war ich einmal auf einer Automesse in Graz (und obwohl ich nichts von Autos verstehe) hab ich mir gleich gedacht, dass die Hostessen, die sich auf die Autos legen, mir sicher nichts darüber erzählen könnten. Ist sowas auf einer öffentlichen Messe nicht zu erwarten.
    PS: Das mit dem Batteriegriff mach ich aber auch – auch wenn nur ein Akku drin ist. Greift sich für mich einfach besser, hab halt zu große Hände. (Was beim Volleyball-spiele wieder toll ist 😀 )

  57. Danke für den sehr ehrlichen Bericht. Kann mir dadurch ein gutes Bild machen. Auch aus anderen Artikeln auf anderen Blogs konnte ich herauslesen, dass zumindest technische Fragen zu den Produkten eigentlich nirgendwo beantwortet werden können. Nunja. Vielleicht gut dass ich nicht hin bin und das Geld gespart habe.

  58. Du beschreibst deine Eindrücke ähnlich, wie ich sie erlebt habe.

    Eigentlich gab es nichts Neues, über das man unbedingt berichten muss. Und das, was mich interessierte, war zu dem Zeitpunkt, als ich am Canon-Stand war, „gerade in der Pressekonferenz“.

    Aber dafür habe ich viele nette Leute (wieder-) getroffen.