12
Jan
2011
0

Die „Macht“ der Blogger die keine ist

Seit ein paar Jahren, sitze ich morgens am Schreibtisch und schreib Dinge auf die mich bewegen, zeige Fotos, die ich toll finde und weise auf Equipment hin, das ich mag. Ich hab in all der Zeit ein Zig-Tausend Leute (Laut Statistik über 200.000) damit erreicht und freue mich jeden Tag über die Kommentare und „Facebook-Likes“ meiner Leser. Ich gebe zu, daß ich mich auch darüber freue, daß es hin und wieder auch mal Produkte gibt, die mir zugeschickt werden, in der Hoffnung ich schreibe darüber. Manchmal mache ich das – manchmal nicht… Ich will dabei bleiben nur darüber zu schreiben, was ich wirklich mag und nicht zur Produkt-, Link-, und Contentschleuder werden.

Egal – Diskussionen und Gedanken darüber wurden zu Hauf geschrieben und geführt. Mir geht es heute mal darum, mit welcher Verantwortung der Blogger in mir hin und wieder zu kämpfen hat. Es kommt nämlich in der Tat vor, daß ich mit Auftraggebern zu tun habe, die sich „den Stilpiraten“ buchen – wohlwissend, daß ich gern über gelungene Aufträge blogge und damit durchaus sehenswerte Backlinks und Zugriffe generiere. Ich hab überhaupt keine Scheu, das zuzugeben – im Gegenteil – ich mache keinen Hehl daraus!

Wenn dann jedoch der Ausgleich meiner bescheidenen Rechnung ausbleibt und ich nicht mal mit Mahnverfahren & Lohnpfändung weiterkomme, weil sich die betreffende Person vom Chef „kaputt“ schreiben lässt und als leitender Angestellter plötzlich ein Gehalt unter der Selbstbehaltungsgrenze bezieht, krieg ich Pickel! Auch Firmen, die ganz bewusst einkalkulieren, daß sich ein Freiberufler kaum auf einen Rechtsstreit hinsichtlich ausbleibender Zahlung einlässt, musste ich am eigenen Leib erleben. Wenn man seine eigenen Fotos dann trotzdem noch bei den betreffenden „Kunden“ auf der Webseite findet, werden aus Pickel „Wut“. Ich verdiene mit meiner Fotografie im Moment wirklich keine Reichtümer. Ein Zahlungsausfall ist für mich als „Ernährer“ einer 4-köpfigen Familie echt schmerzlich! Seitdem ich in dieser Beziehung mehrfach „verarscht“ wurde, denke ich oft darüber nach, einfach mal ne Blogpost zu verfassen. Überschrift: „Firma XY sind Nichtzahler – Vorsicht“. Dank meiner doch relativ guten Platzierung bei Suchmaschinen, würde ich mit Sicherheit im sichtbaren Bereich liegen.

Doch ist das nicht ein gefährliches Machtspiel? Ich hab mich bisher immer dagegen entschieden, da ich glaube, daß es auf mich kein gutes Bild abwirft. Irgendwas sagt mir, daß es falsch ist und ich denke, daß ich damit richtig liege. Trotzdem kann ich Kollegen, die es anders handhaben (wie im aktuellen Fall beim Lichtinformer) verstehen. Was denkt Ihr?

You may also like

Mein Herz für Blogs (3)
Bloß nichts über Blogs
Interview auf Pixelpipe

34 Responses

  1. Vorweg: Ob man über zahlungsunwillige Kunden berichten soll, lässt sich sicher nicht pauschal entscheiden. Dass es unter Umständen aber durchaus sinnvoll sein kann, die Namen säumiger Kunden zu veröffentlichen, habe ich 2003 erlebt. Nachdem ich 2002 sämtliche Kommunikationsmittel für eine Messe entworfen und reingezeichnet hatte, bezahlte der Kunde, ein Berliner Messe-Veranstalter, einfach nicht. Auch ein nach mehreren gütlichen Versuchen eingeleitetes Mahnverfahren fruchtete nicht, der Gerichtsvollzieher musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Selbst ein vollstreckbares Gerichtsurteil, das die Firma zur Zahlung verpflichtete, half mir nicht weiter.

    Nachdem ich über diesen Sachverhalt (mit Namensnennung der Firma) in meinem Blog berichtete, kam nach und nach heraus, dass besagte Firma diese Zahlungsverweigerungs-Praxis schon seit längerer Zeit betrieb – es meldeten sich sage und schreibe 14 Geschädigte bei mir, die ihr Honorar entweder gar nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil erhalten hatten. Dazu gab es noch eine polnische Druckerei, die auf einer Rechnung über 45.000 Euro sitzen geblieben war.

    Das ganze zog dann (auch und gerade politisch, der damalige Geschäftsführer der Firma und sein Vorgänger waren beide in der FDP tätig, einer sogar als Bezirkschef) so weite Kreise, dass Tagesspiegel, Focus, Morgenpost, Die Welt und einige andere, zum Teil auch mit Hinweis auf mein Weblog, darüber berichteten, wodurch es nebenbei auch zu parteiinternen Streitigkeiten und Rücktritssforderungen innerhalb der Berliner FDP kam.

    Um es kurz zu machen: Die Firma gibt es schon seit längerer Zeit nicht mehr, und ich bilde mir ein, mit meinen diversen Blogeinträgen ein wenig daran mitgewirkt zu haben, dass weiterer Schaden von Berliner/Potsdamer Gestaltern abgewendet wurde 😉

    Aber wie gesagt, so eine Veröffentlichung muss man von Fall zu Fall entscheiden. Das wichtigste ist auf jeden Fall, dass man sachlich bleibt.

    1. Nachdem sich nun Michael und David hinreichend geäußert haben, will ich auf eine wirklich nette Wiedergutmachung des nun leider abgesagten Workshops hinweisen: David veranstaltet seinen Workshop für alle interessierten nun kostenlos: http://goo.gl/R9Uew

  2. Erfahrungen mit nichtzahlenden Kunden habe ich zwar keine (und es ist beunruhigend zu hören, wie machtlos man dagegen rechtlich gesehen ist) – aber mit Leuten, die einem die Bilder klauen:

    Was ich an Deiner Stelle auf keinen Fall tun würde, ist nichts zu tun. Darauf spekulieren diese Geier ja.

    Die hast die Bilder zwar freiwillig übergeben, aber das sollte sie dank mangelnder Zahlung nicht zum Eigentum des Auftraggebers machen. In diesem Fall sollte zumindest schonmal ein Urheberrechtsverstoss vorliegen, der eine Abmahnung zur Folge hat, die einige Deiner Auslagen deckt. Wenn nicht anders, dann halt so.

    In vielen Foren wird geschrieben, dass es nicht nicht lohnen würde, gegen sowas vorzugehen, dass der Anwalt mehr als das Foto kostet und was auch immer. Kleinrederei von Leuten ohne Erfahrung. Millionen bekommt man nicht, aber ein paar Hunderter schon. Kostet drei Anrufe und den Anwalt, der aber nichts machen wird wenn er keine Chancen sieht.

    Das soll jetzt keine Werbung sein, aber ich persönlich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Eigentlich sogar so gute, dass ich ruhig mal ’n Bisschen Werbung für meinen machen könnte 😀 – schick mir ne Mail wenn Du seine Daten möchtest!

    Ansonsten ist die Blog“macht“ sicher kein falscher Weg, wenn man sich rechtlich absichern kann. Ein objektiver Bericht der Ereignisse ist schon was anderes als „XY ist doof“ und nicht unbedingt als Verleumdung zu sehen. Den Ruf schädigt sich der Nichtzahler ja durchs nichtzahlen.

  3. Marcel Will

    Guten Morgen,

    ich kann deinen Ärger wirklich gut verstehen. Zum einen weil ich das auch mal hatte und zum anderen weil ich immer häufiger von Freunden und Bekannten davon höre. Das Problem ist nur, wenn Du die säumige Kundschaft hier in Deinem Blog öffentlich, ich sage mal anprangerst, ist Dir damit nicht geholfen. Sie wird nicht Zahlen. Du liegst damit schon richtig, wenn Du selber sagst das dass nicht der richtige Weg ist, obwohl du zu recht sauer auf den oder die Kunden bist. Ich persönlich, möchte Dir den Rat geben diese Kundschaft als Dein Lernfeld zu betrachten. Ein Freund von mir, ist genau so wie ich Privatkoch, auch er ist wie ich öfter auf die Fresse geflogen, sprich er wurde nicht bezahlt. Auch er hat sich erst aufgeregt und wollte klagen und machen und tun, brachte aber alles nichts weil das wiederum noch mehr Geld kostet und er dann noch weniger Kohle hat, weniger Nerven, mehr Stress. Er hatte überlegt wie er dem entgegen gehen konnte und betrachtete die Sache mal in Ruhe mit Freunden. Nun ist es so das er, wenn er einen Auftrag hat, seinem Kunden vorab schon eine Rechnung stellt und zwar in der Höhe, in der seine Auslagen gedeckt sind. Denn er muss ja in Vorkasse gehen. Das wird auch dem Kunden von Anfang an klar gemacht. Erst wenn diese Rechnung fristgemäss gezahlt wird, dann fängt er an für den Auftrag zu arbeiten. Ja, er hatte am Anfang auch überlegt ob da nicht viele abspringen werden, ob sie denken das er zu viel Misstrauen in ihnen sieht etc. Er hat es trotzdem gemacht, es sind bis heute nur wenige Kunden die nicht auf seine Forderungen eingegangen sind und wir sind uns sicher das die wahrscheinlich eh nicht gezahlt hätten.
    Ich denke es ist dann auch die Art und Weise wie man das seinen Kunden verständlich rüber bringt, aber letztenendes ist es besser für Dein Geschäft.
    Es gibt ja viele Dinge die wir heute im voraus Zahlen, warum nicht auch deine Qualitativ sehr gute Arbeit?
    Du solltest auch einen Link setzten zu Den Kunden die nicht bezahlt haben, mit den Worten….Sie haben nicht gezahlt, aber wie sie sehen, an meiner hochwertigen Arbeit lag es nicht….
    Positives aus dem Negativen ziehen und daraus Lernen. Alles andere kostet nur Zeit, Geld und Nerven….

    Gruss Marci

  4. Ich bin auch der Meinung, lass es bleiben. Das ist das Papier nicht wert, auf das es geschrieben wird.

    Auch wenn es dich zutiefst verärgert (mich würde das sowas von ankotzen…), bin ich mir sicher, dass der Versuch, wenn du eine Veröffentlichung in Erwägung ziehst, nach hinten los geht.

    Ich glaube der wirtschaftliche Schaden ist für die betreffende Firme imens, schon aufgrund der Suchmaschinenerreichbarkeit und der Tatsache, dass heute fast jeder nach Firma XY googeln kann um sich zu informieren.

    Ich bin zwar kein Anwalt aber meiner Meinung nach ist die Verhältnismäßigkeit mit einer öffentlichen Anprangerung nicht gegeben. Es gibt sicherlich noch mildere Mittel um das Ziel zu erreichen, auch wenn es bedeutet einen längeren Weg zu gehen.

    Viel Erfolg…
    Gruß
    Ronny

  5. sara

    Ich bin zwar kein freiberufler, aber nichtzahler sind allgemein doof. und selbst wenn du die macht hättest, sie öffentlich an den pranger zu stellen, ich würde es nicht tun. es ist dennoch irgendwie ne private sache, und die sollte es auch bleiben. da gibt es doch sicher andere mittel und wege an das geld zu kommen. auch wenn die vermutlich schwerer sind, aber dafür womöglich sicherer =D

  6. Pähtz

    Nichtzahler sind die Ratten der Wirtschaft . Die gibt es überall auf der Welt. Nur schade das diese Ratten in unserer Demokratie einen Heiligenschein tragen dürfen.
    Alle macht dem Fleißigen und Ehrlichen Unternehmer. Banker lassen den Geschundenen auch im Wasser stehen. Meine Hochachtung dem Alleinunternehmer, der im Ozean der Wirtschaft zurechtkommt.
    W.Pähtz

  7. Moin Steffen,
    dass du mit dem Gedanken spielst, nicht zahlende Firmen auf deinem Blog zu benennen, kann ich ut verstehen. Es geht hier schließlich nicht um einen Gefallen, den man jemandem tut, sondern um dein „täglich Brot“, das dann ausbleibt (überspitzt formuliert). Aber ich denke, du fährst die richtige Schiene, es nnicht zu tun. Es ist ein Armutszeugnis, wenn eine Firma nicht zahlen möchte. Aber es würde, wie du schon vermutet hast, kein gutes Licht auf dich werfen, wenn du die Firma auf deinem Blog anschwärzt. Nicht zuletzt weiß ich nicht, ob du da nicht auch Rufmord betreibst. Ich bin kein Jurist, aber das würde mir dazu noch einfallen.
    Aber ich wünsche dir, dass du in Zukunft nicht mehr (oder zumindest weniger) an solche Kunden gerätst.
    Gruß
    Hauke

  8. Ich hätte den letzten Satz einfach weggelassen und damit mal ein bisschen Druck ausgeübt.. Es will sicherlich niemand veröffentlicht werden als Nichtzahler.
    Ob Du’s dann am Ende machst, ist ja offen.

    Ich würde veröffentlichen, wenn’s mich sehr ärgert. Sicherlich nicht anprangernd, aber wahrheitsgemäß.. 🙂

    M.

  9. Ohne das Thema rechtlich beurteilen zu können, und das ist sicherlich notwendig, würde ich einmalig abklopfen lassen, unter welchen Bedingungen eine Veröffentlichung eines entsprechenden Sachverhaltes rechtlich einwandfrei ist.

    Moralisch steht es für mich außer Frage mit allen Dir zur Verfügung stehenden Mitteln zu kämpfen.

    Gefühlt kann es für mich nicht in den Bereich Rufschädigung kommen, wenn Du den Sachverhalt schilderst „meine Leistung vom XYZ für Kunde XYZ wurde trotz wiederholter Mahnung nicht vereinbarungsgemäß vergütet. Der Kunde weigert sich zu zahlen“. Ich bin mir aber natürlich nicht sicher. Darüber hinaus würde ich die Nutzung der von Dir erbrachten Leistung (Bilder) unterbinden lassen, da üblicherweise die Güter bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Erbringers bleiben…

  10. Das ist doch alles ein alter Hut! Hoch kommt es erst wieder, wenn man selbst (mal wieder) betroffen ist. Wieso nimmst du nicht „vor“ der Auftragsausführung 50% des Honorares. Ich habe das bei versch. Kunden, wo sich schon im Vorgespräch abzeichnete, dass es Probleme geben könnte, erfolgreich durchgezogen. Nur bei einem allerdings, war ich anschließend wirklich froh es so gemacht zu haben. Na egal…
    Von der Öffentlichmachung würde ich auch eher abraten, je nach „Kunde“ wirst du da in eine Sache reingedreht, die nicht mehr wirklich schön ist. Da ist der Ausfall noch das kleinere Übel.
    Frag mal die Mädels und Jungs der musizierenden Fraktion, die können auch ein Liedchen (*höhö*`ein Freud’scher) davon singen. Schüttelgigs nennen die das glaube ich.
    😉

  11. Ich finde du solltest deine (Blogger) Macht nutzen! Somit kannst du die Fotoszene vor schwarzen Schafe „warnen“ und zusätzlich deinem Ärger Luft machen!

  12. Hallo,

    so gerne man das Internet nutzt, um seinen Ärger luft zu machen so, so gefährlich ist es auch. Der vermeindliche Warnschuss wird dann mal ruckzuck zu einem Volltreffer. Nur leider nicht bei dem angezielten.
    Ich denke es macht auch keinen guten Eindruck bei neuen Kunden, wenn man solche Probleme veröffentlicht. Was soll man da denken? Ist das wahr? Ist das erlogen? Wie sieht die andere Seite aus. Vielleicht ist ja doch der Fotograf schuld. So gern ich das auch gerne machen würde im ein oder anderen Fall. Leider bringt so was immer mehr Ärger als das es hilft.

    Die ganze Sache würde ich mit dem Anwalt versuchen durch zu ziehen und parallel ist es immer gut eine Information z. B. an Creditreform zu schicken oder an die Schufa. Selbst wenn du da kein Kunde bist, sammeln diese Firmen Informationen wie ein Schwamm. Und wenn der „Kunde“ dann auf einmal kein neues Handy mehr bekommt, fragt er sich vielleicht auch mal warum.

    Unterlassung ist auch eine gute Sache. Aber leider muss man ja bei allen Maßnahmen mit Anwalt erst mal in Vorlage gehen. Kostet also wieder. Bevor die Kinder nix mehr zu essen bekommen, solltest du es vielleicht lassen 😉

    Viele Grüße Kim

  13. Rechtschutzversicherung kann ein kleines Vermögen jeden Monat kosten. Ob sich das rechnet kannst Du nur selbst ermitteln.

    Öffentlich machen würde ich das nicht. Da hast Du schnell Anwaltspost wegen Rufschädigung etc. Das würde ich lassen.

    Ich würde das gerichtliche Mahnverfahren einleiten. Das bleibt auch eine Weile stehen. Inkasso etc. Bei Weigerung und echter Dreistigkeit ggf. auch Anzeige wg. Betrug oder ähnlich – musst Du wissen wie blöd sie Dir kommen.

    Wenn die Bilder aber unbezahlt genutzt werden, dann hast Du eine neue Möglichkeit in der Hand: Unterlassung!
    Setze ein Schriftstück auf und fordere das Unternehmen auf die Bilder nicht mehr einzusetzen (weder online noch offline in Prospekten, Flyern und ähnliches) und einsetzen zu lassen (also keine Anderen beauftragen um die Bilder zu nutzen).
    Frag dazu mal einen Anwalt oder melde Dich bei mir.

    Dann bekommst Du zwar immer noch kein Geld, aber die Fotos müssen sie entfernen und dürfen sie nicht nutzen – sonst wird die in der Unterlassung angekündigte Strafe fällig… und dann könnte sich der Klageweg lohnen.

  14. Überlege doch mal, wie viel Kraft und Zeit Du investieren musst, um so einen Blogpost zu erstellen, die Reaktionen zu bewerten und gegebenenfalls beim Rechtsanwalt für Dein Recht auf freie Meinungsäusserung zu kämpfen. Ist Dir das Wert? Oder nutzt Du dann doch lieber die Zeit um Fotos für Menschen zu machen, die Dich ehrlich behandeln und Dir Deine Arbeit auch bezahlen?
    BTW: warum gibst Du die Mahnarbeit nicht an ein Büro ab, das sich darauf spezialisiert hat? Gut, wird etwas kosten, aber am Ende stehst Du dann wahrscheinlich nicht mit ganz leeren Händen da.

  15. Ich kann gut verstehen, dass es Dir da manchmal in den Fingern juckt und Du gerne hier im Blog Deinem Ärger mal richtig Luft machen würdest – ich wäre da auch nicht anders. Allerdings würde ich auch überlegen, was für ein Licht das auf mich werfen würde, denn Aussenstehende könnten die Sache auch immer anders sehen, egal ob man selber nun im Recht ist oder nicht. Das kann ganz merkwürdige Auswüchse annehmen.

  16. Eine private Rechtsschutzversicherung deckt Rechtsstreitigkeiten im freiberuflichen oder gewerblichen Kontext in der Regel nicht ab. Rechtsschutzversicherungen für Freiberufler/Unternehmen kosten richtig Geld.

    Inkassobüro und Anwalt klingen auch ganz toll, aber wenn man an einen richtig abgewichsten Auftraggeber geraten ist, kosten die im schlechtesten Fall nur noch zusätzliches Geld ohne dass Deine Rechnung beglichen wird. Insofern ist das auch gut abzuwägen.

    Zum Veröffentlichen: Bei Privatpersonen setzt der Staat u.a. aus Gründen des Datenschutzes und der Privatsphäre recht hohe Hürden. Bei Unternehmen sind die Hürden weitaus niedriger.

    Das hilft Dir jetzt zwar auch nicht, aber der beste Weg ist es, Kunden im Vorfeld auf Solidität und Bonität abzuklopfen.

  17. Das ist echt ein schwieriges Thema, die Aspekte wurden ja schon beleuchtet. Der konkrete Fall ist aber auch echt eine Sauerei. Bleibt denn die Lohnpfändung nicht solange bestehen, bis er wieder „normal“ verdient? Denn ich gehe mal davon aus, wenn die da jetzt künstlich sein Gehalt runter gesetzt haben, wird er irgendwann auch wieder das volle Gehalt haben wollen. Oder übersehe ich da etwas?

  18. Home

    Die bisherigen replies zeigen, dass es viele mit diesem Problem gibt. Ich glaube auch, dass vor allem Freiberufler so ausgenutzt werden – auch wenn es mir bisher (zum Glück) noch nie so erging!

    Aber ich muss auch das wiederholen, was viele geschrieben haben: Mit der Namensnennung kannst Du Dir schnell Probleme einfangen. Ich kenne die genaue Rechtslage auch nicht, hab aber schon öfter gelesen, dass man in einem solchen Fall schnell vor Gericht landet. Dann hast Du auf jeden Fall viel Zeitaufwand.

    Regel es besser über Inkasso oder Anwalt oder beides. Es gibt bestimmt eine Lösung für das Problem. Schliesslich gibt es hierzulande genügend Freiberufler die sich vor Nichtzahlung schützen müssen und wollen!

  19. Ja, das ist echt ätzend. Eigentlich kann man da nur mit Anzahlung arbeiten, aber das geht auch wieder nicht.

    Schon mal an ein Factoring Unternehmen gedacht? Da bekommst du immerhin einen großen Teil ausgezahlt, der Rest sind dann Gebühren und die treten an das Unternehmen heran, um die offene Rechnung zu erhalten.

    Ich weiß nur nicht, ob die das auch für Freiberufler machen!?

  20. Hallo Leute,
    ich bin der angeblichte „Nichtzahler“ (… von dem auf der Lichtinformer Seite berichtet wird) Ich würde gern kurz dazu Stellung nehmen. Er schreibt in seinem Artikel über ein nichtgezahltes Honorar. Dies ist nicht der Fall.
    Der Grund: Der Workshop hat noch nicht einmal stattgefunden somit wurde also noch keine Leistung erbracht. Ebenso gibt es keine Rechnung oder ähnliches.
    Auf eine Entschädigung aufgrund der Referentenveränderung (der WS findet statt nur mit anderem Refernt) wollte er nicht eingehen.
    Es wird auf meinem Blog natürlich noch eine Gegendarstellung und genaue Erläuterung zu diesem Thema geben.
    Beste Grüße David

    1. David Teichert hat mich gerade angerufen und mir geschildert wie es zu der Situation gekommen ist. Ich kann und will hier für niemanden Partei ergreifen, es zeigt sich jedoch, daß „solche Aktionen“ immer ein „Geschmäckle“ hinterlassen und für niemanden wirklich einen Mehrwert bringen.
      Zu euren Ratschlägen: Rechtschutzversicherungen & Co. sind sicherlich ein Weg… meine Überlegung ging ja in die Richtung mit einer Blogpost etwas mehr „Druck“ aufbauen zu können und ob dies der richtige Weg sei…

  21. Frank F.

    Hallo Steffen,
    von einer Veröffentlichung würde ich abraten, könnte nach hinten losgehen und am Ende musst Du dich rechtfertigen. Inkasso extern wäre ein Lösungsansatz, wenn Du öfters Nichtzahler hast. Eine Rechtsschutz-Vers. kannst Du hier vergessen (auf dem Gebiet bin ich zu Hause). Ansonsten sehe ich hier eine sinnvolle Auseinandersetzung mit dem (deinem) Thema und insofern durchaus etwas Positives – Macht hin oder her.
    VGr Frank

  22. Hi Steffen,

    hast du denn keine Rechtschutzversicherung für solche Fälle? In diesem Fall kannst du dich bequem zurücklehnen und übergibst die Sache deinem Anwalt. So wie du den Sachverhalt schilderst, riecht das irgendwie ein bisschen nach Betrug. Ich würde generell erst mal die Nutzung der Bilder untersagen solange nicht gezahlt wurde!
    Was die Macht als Blogger angeht, ist das wie viele andere vor mir geschrieben haben so eine Sache, kommt drauf an wie du es machst. Ich denke wenn man den Sachverhalt Objektiv schildert, sprich erwiesene Fakten wiedergibt, kann dir niemand was wollen und es ist manchen vielleicht eine Warnung.

    LG Heiko

  23. moralisch finde ich da durchaus OK, ich hätte nur Angst vor dem Brief vom Anwalt. Denn der wird bestimmt kommen. Dabei ist ja egal, dass alles auf Tatsachen beruht und man vermutlich im Recht ist, den Stress mit dem Anwalt hat man ja trotzdem.
    Ich würde mir auf jeden vorher ne Rechtsschutzversicherung suchen, die genau diesen Fall abdeckt, falls es die überhaupt gibt.

  24. Nach diesem deinen Post kann zumindest niemand mehr sagen, er wäre nicht gewarnt worden.

    Ich halte es für ein legitimes Mittel, mit Dreck zu werfen, wenn mit dir genauso dreckig umgegangen wird.
    Da du schon öfters deinen Frust über Kunden freien Lauf gelassen hast, wäre es doch ein Leichtes, diese (ganz subtil und nebenbei) beim Namen zu nennen.

    Allerdings hätte ich auch Angst vor Klagen der anderen Seite. Es kann schließlich einen erheblichen Imageschaden für Kunden XY bedeuten, negativ in einem gut besuchten Blog erwähnt zu werden – und das Web vergisst nichts.

  25. ich kenne deine wut, ist mir alles auch schon so passiert, und als freiberufler (nicht als Fotograf) macht es umso wütender weil man alles! gibt – nicht bezahlt zu werden tut doppelt weh, weil a.) respektlos und b.) selber laufen die umkosten ja weiter.
    ich mahne (auch gerichtlich) selbst beträge unter 100 Euro noch an.

    wegen dem nutzen deiner blogmacht – ich wäre auch hin und her gerissen, ich glaub ich würd´s in bestimmten fällen tun. allein um andere zu warnen.

  26. Ich seh’s ja bei Spreeblick, die wurden wegen Öffentlich-machen eines Sachverhaltes verklagt. Der Prozess ging Jahre und kostete richtig Asche, die Gegenseite will nach dem Urteil jetzt wohl in Berufung gehen. Sowas geht verdammt schnell.

    Auch wenns doof ist: mach es nicht öffentlich. Du ersparst dir damit eine Menge potentiellen Ärger – und Kosten.

  27. KillBugs

    Ich kann Deine leidvollen Erfahrungen nur zu gut nachvollziehen und jeder Freiberufler kennt die „der Scheck ist in der Post“-Floskeln. Wie es rein rechtlich aussieht, weiss ich nicht, würde aber manchmal gern „Firma XY sind Nichtzahler“ in die Welt hinausposaunen.

  28. Das ist immer dieses Drama bei uns Freiberuflern. Bisher hatte ich Glück und habe alles reingekommen, auch das was immer wieder auf die lange Bank geschoben wurde. Aber ich kann deine Wut völligst nachvollziehen. Wenn du die Kohle wirklich nicht bekommst denk dran dir die Umsatzsteuer zurückzuholen.

    Mit so einer öffentlichen Warnung wäre ich vorsichtig. Da kann schnell Post von deren Anwalt im Briefkasten sein. Und wenn du keinen hast wird’s schnell teuer. Toll wäre so eine öffentliches Bewertungsportal 😉

    Einfach mal nen Hitman vorbeischicken 😉

  29. Hi,
    solche Nichtzahler sind sehr ärgerlich. Ich akzeptiere sowas grundsätzlich nicht mehr und selbst als kleiner Selbständiger muss man sich das nicht gefallen lassen. Falls nötig, beauftrage ich einen Anwalt (immer einen Fachanwalt nehmen, der hat zwar höhere Stundensätze, aber kostet im Nachgang weniger) und ein professionelles Inkassobüro (keine kleine Bude, sondern ein seriöses). Damit halte ich mir die Arbeit und Ärger vom Hals und die Zahlung kommt dann halt später.
    Markus